Kunigundenkapelle
Am Bullenheimer Berg, in kurzer Entfernung von der Weinparadiesscheune und dem Weinparadieswanderweg steht die Ruine der Kunigundenkapelle. Von dort hat man einen schönen Ausblick. Es gibt eine Infotafel und Rastbänke.
Um die Ruine der Kunigundenkapelle rankt sich folgende Sage: (Aus Klarmann und Spiegel, „Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald“)
„Die Kaiserin Kunigunda, oder, wie man sie auch nennt, die heilige Frau Kunigund, die in ihrer Residenzstadt Bamberg mit ihrem Gemahl Heinrich II. begraben liegt, wollte einst nach Würzburg reisen. Aber in den Frankenbergen kam sie mit ihrem Gefolge vom Wege ab und irrte nun zur Nachtzeit durch den wilden Bergwald. Damals war eine Nacht im Bergwalde voller Gefahren und darum machte die Kaiserin das Gelöbnis, sie wolle an der Stelle, wo Gott sie die ersten Anzeichen einer menschlichen Wohnung sehen lasse, zum Dank eine Kapelle bauen. Und siehe da, gleich darauf zeigte sich ein Licht und eine Glocke läutete. Es war die höchste Zeit; denn man befand sich auf dem höchsten Punkte eines jäh abfallenden Berges. Licht und Glockenklang kamen von dem nahen, aber tief unten liegenden Dorfe Bullenheim. Getreu ihrem Gelöbnisse ließ die Kaiserin auf diesen Bergvorsprung eine Kapelle bauen.