Die Willanzheimer Kirchenburg

In Willanzheim gibt es an der Außenseite zum Marktplatz hin noch weitere Anbauten. Sie dienten zuletzt als Schmiede und Feuerwehrgerätehaus. Heute werden sie von der Dorffestgemeinschaft benutzt.

Das Eingangstor der Kirchenburganlage wurde mit dem Rathaus überbaut. Eine Holzprobe aus der Giebelseite ergab eine Datierung von 1583+8. Das bestätigt die Jahreszahl 1587 am Durchgang.

Besonderheiten

Am Tor finden sich zwei alte Maßbänder:
Die "Würzburger Elle" unterteilt in 1/2 und 1/16 Elle. Das andere Maß ist 60 cm lang und ebenfalls unterteilt.
An der Südseite der Kirchenburg ist eine rätselhafte verwitterte Reliefdarstellung. Ebenfalls auf der Südseite gibt es ein Wappen, das den fränkischen Rechen zeigt mit der Jahreszahl 1619. Die Sonnenuhr an der Kirchenburg wurde im Jahr 2000 aufgezeichnet.

Renovierung

Seit 1999 wird die Kirchenburganlage umfassend saniert. Mit einem Kostenaufwand von fast 600 000 Euro wurde die Anlage durch den Markt Willanzheim wieder hergerichtet und die Kriegsschäden behoben. Erhebliche Zuschüsse leisteten: die Direktion für Ländliche Entwicklung, die Bayerische Landesstiftung, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, der Landkreis Kitzingen, der Bezirk Unterfranken und die Eigentümer. Anschließend wurde der Kirchenburginnenhof gepflastert. Durch das neue Pfarrgemeindezentrum "Martinushaus" und den Ausbau der "Rathausgade“ wurde in Willanzheim ein neuer Ortsmittelpunkt geschaffen.

Zerstörung

Durch einen Tieffliegerangriff am 05. April 1945 wurden die Pfarrkirche und ein Großteil der Kirchenburganlage zerstört. Nach dem Krieg konnten die Schäden nur provisorisch behoben werden.

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